Sicherheits- und Schutzmechanismen cloudbasierter ERP-Anbieter

04.09.2024  |  Verfasst von der emediaone Redaktion  |  5 min.

Cloudbasierte ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse effizient zu verwalten, und bieten dabei den Vorteil, von überall aus zugänglich zu sein. Doch gerade bei der Speicherung sensibler Daten in der Cloud stellt sich oft die Frage nach der Sicherheit. Wie gewährleisten ERP-Anbieter den Schutz von Unternehmensdaten und welche Mechanismen kommen dabei zum Einsatz?

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen, die von führenden cloudbasierten ERP-Anbietern genutzt werden, um ihre Systeme sicherer zu machen.

 


1. Verschlüsselung: Schutz vor unberechtigtem Zugriff


Die Verschlüsselung von Daten ist eine der grundlegendsten Sicherheitsmaßnahmen, die cloudbasierte ERP-Anbieter ergreifen. Dabei werden Daten sowohl während der Übertragung (Data in Transit) als auch im Ruhezustand (Data at Rest) verschlüsselt. Dies verhindert, dass Dritte, die sich Zugang zu den Daten verschaffen, diese ohne die entsprechenden Entschlüsselungsschlüssel lesen oder manipulieren können.

  • Transport Layer Security (TLS)
    Für die sichere Übertragung von Daten zwischen dem ERP-System und den Nutzern verwenden Anbieter oft TLS (Transport Layer Security). Dies gewährleistet, dass die Daten während des Transports über das Internet verschlüsselt sind und nicht von Unbefugten abgefangen oder manipuliert werden können.
  • Verschlüsselung im Ruhezustand
    Auch wenn die Daten in der Cloud gespeichert werden, kommen Verschlüsselungstechniken zum Einsatz. Dabei werden fortschrittliche Algorithmen wie AES-256 (Advanced Encryption Standard mit einer 256-Bit-Schlüsselstärke) verwendet, die als nahezu unknackbar gelten. Dies stellt sicher, dass selbst im Falle eines Datenlecks die Daten für Dritte unzugänglich bleiben.
     


2. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Sicherer Zugang


Der Zugang zu ERP-Systemen ist ein weiterer kritischer Punkt. Um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf das System haben, setzen viele Anbieter auf Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Dieses Verfahren ergänzt das klassische Passwort durch mindestens eine weitere Sicherheitsstufe, z. B.:

  • Einmal-Passwörter (One-Time Passwords, OTPs): Diese werden an ein mobiles Gerät gesendet und müssen zusätzlich zum Passwort eingegeben werden.
  • Biometrische Daten: Fingerabdruck-Scans oder Gesichtserkennungstechnologien bieten noch höhere Sicherheit, da sie individuelle, nicht übertragbare Merkmale nutzen.

 

Durch MFA wird der Schutz vor unbefugtem Zugriff deutlich erhöht, da Angreifer neben den Zugangsdaten auch die zweite Authentifizierungskomponente benötigen.
 


3. Rollenbasierte Zugriffskontrollen (RBAC): Beschränkung der Datenzugriffe


Eine weitere Schutzmaßnahme, die von cloudbasierten ERP-Anbietern genutzt wird, ist die Implementierung von rollenbasierten Zugriffskontrollen (Role-Based Access Control, RBAC). Hierbei wird der Zugang zu bestimmten Daten und Funktionen auf Basis der Rolle des Nutzers im Unternehmen beschränkt.

Jeder Benutzer erhält nur die Zugriffsrechte, die für seine Arbeit erforderlich sind. Dies reduziert das Risiko, dass Mitarbeiter unabsichtlich oder absichtlich auf Daten zugreifen, die sie nicht sehen sollten, und trägt dazu bei, Datenschutzbestimmungen und interne Sicherheitsrichtlinien einzuhalten.
 


4. Überwachung und Protokollierung: Aktivitäten im Blick behalten


Cloudbasierte ERP-Anbieter setzen oft auf umfassende Überwachungs- und Protokollierungssysteme, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören:

  • Protokollierung von Zugriffs- und Änderungsverläufen: Jeder Zugriff auf das System und jede Änderung wird protokolliert, sodass im Falle eines Sicherheitsvorfalls nachvollzogen werden kann, wer was getan hat.
  • Anomalieerkennung: Mithilfe von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz können ERP-Anbieter verdächtige Muster im Nutzerverhalten erkennen. Beispielsweise könnte ein plötzlicher Zugriff von einem ungewöhnlichen Standort als potenzielle Bedrohung eingestuft werden, was zu einer automatischen Sperrung des Kontos oder einer weiteren Authentifizierungsanforderung führt.

 


5. Sicherheitsupdates und Patches: Systeme aktuell halten


Eine der effektivsten Maßnahmen zum Schutz vor Angriffen ist die kontinuierliche Aktualisierung der ERP-Systeme. Cloudbasierte ERP-Anbieter setzen auf regelmäßige Sicherheitsupdates und Patches, um bekannte Schwachstellen zu beheben, bevor diese von Angreifern ausgenutzt werden können.

Da Cloud-ERP-Systeme zentral verwaltet werden, haben Anbieter die Möglichkeit, Updates schnell und flächendeckend auszurollen, ohne dass Unternehmen diese manuell installieren müssen. Dies stellt sicher, dass Sicherheitslücken zeitnah geschlossen werden.
 


6. DDoS-Schutz: Verteidigung gegen Überlastungsangriffe


Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe sind darauf ausgelegt, ein System durch eine Flut von Anfragen zu überlasten und es so unbrauchbar zu machen. Cloudbasierte ERP-Anbieter setzen auf spezielle DDoS-Abwehrsysteme, um solche Angriffe abzuwehren.

Diese Systeme erkennen ungewöhnliche Verkehrsspitzen und blockieren verdächtige Anfragen, bevor sie die Server erreichen. So bleibt das ERP-System auch während eines Angriffs funktionsfähig und für legitime Nutzer erreichbar.
 


7. Backup- und Notfallwiederherstellung: Datenverlust vermeiden


Der Schutz vor Datenverlust ist eine zentrale Aufgabe cloudbasierter ERP-Anbieter. Durch regelmäßige Backups und ausgefeilte Notfallwiederherstellungspläne (Disaster Recovery Plans) stellen sie sicher, dass Daten auch im Falle eines technischen Fehlers, eines Cyberangriffs oder einer Naturkatastrophe schnell wiederhergestellt werden können.

  • Georedundante Backups
    Ein häufig eingesetzter Ansatz sind georedundante Backups, bei denen Daten an verschiedenen geografischen Standorten gespeichert werden. Selbst wenn ein Rechenzentrum ausfällt, bleiben die Daten über andere Standorte verfügbar.
  • Automatisierte Backups
    Viele Anbieter bieten automatisierte Backups an, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Diese Backups ermöglichen es, das System im Falle eines Datenverlusts oder eines Vorfalls auf einen vorherigen Stand zurückzusetzen.
     


8. Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter


Selbst die sicherste Technologie kann nur bedingt schützen, wenn die Benutzer nicht entsprechend geschult sind. Viele ERP-Anbieter bieten Schulungen für Administratoren und Endnutzer an, um sie für sicherheitsrelevante Themen zu sensibilisieren. Dies umfasst:

  • Phishing-Schutz: Erkennung und Umgang mit gefälschten E-Mails oder Websites.
  • Sichere Passwortpraktiken: Verwendung starker, einzigartiger Passwörter und deren regelmäßige Aktualisierung.
  • Sicherheitsrichtlinien: Einhaltung der firmenspezifischen Sicherheitsrichtlinien und -verfahren.

 


Fazit


Cloudbasierte ERP-Systeme haben sich in den letzten Jahren zu unverzichtbaren Werkzeugen für Unternehmen aller Größen entwickelt. Sie ermöglichen es, betriebliche Prozesse effizienter zu gestalten und in Echtzeit auf wichtige Daten zuzugreifen – von nahezu jedem Ort und Endgerät aus. Doch diese Vorteile bringen auch neue Herausforderungen im Bereich der Datensicherheit mit sich, da immer mehr sensiblen Informationen in der Cloud gespeichert und verarbeitet werden. Umso wichtiger ist es, dass Anbieter von cloudbasierten ERP-Lösungen umfangreiche Sicherheits- und Schutzmechanismen implementieren, die den Anforderungen moderner Cyber-Bedrohungen gerecht werden.

Für Unternehmen, die sich für ein cloudbasiertes ERP-System entscheiden, ist es von zentraler Bedeutung, einen Anbieter zu wählen, der diese Sicherheitsmaßnahmen umfassend implementiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Denn nur so lassen sich die vielen Vorteile dieser Systeme – von der Flexibilität bis hin zur Skalierbarkeit – vollständig ausschöpfen, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. Der richtige ERP-Anbieter schützt nicht nur vor potenziellen Bedrohungen, sondern gibt Unternehmen auch die Sicherheit, dass ihre sensiblen Daten jederzeit in den besten Händen sind.
 

emediaone: Ihr Partner für maximale ERP-Sicherheit

Bei emediaone legen wir höchsten Wert auf die Sicherheit Ihrer Daten. Wir wissen, dass Vertrauen in eine ERP-Software maßgeblich davon abhängt, wie gut sensible Informationen geschützt sind. Deshalb setzen wir alle beschriebenen Sicherheits- und Schutzmechanismen konsequent in unserer ERP-Lösung um.

Wenn Sie Fragen zur Sicherheit unserer ERP-Software haben oder mehr darüber erfahren möchten, wie wir Ihre Daten schützen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – Sicherheit ist für uns nicht nur eine technische Anforderung, sondern eine Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen.

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